Quelle: Peter Dresbach
In der Gemeinde Kürten geht das kreisweite Bundesförderprojekt, das im April 2020 gestartet wurde, nun in die Bauphase. Das Projekt wird durch die Kreisverwaltung koordiniert und soll unterversorgte Haushalte, Unternehmen und Schulen in allen acht Kommunen mit schnellen Glasfaseranschlüssen versorgen. Nach einem aufwändigen EU-weiten Vergabeverfahren hatte die Telekom Deutschland GmbH im April 2020 den Auftrag zum Ausbau mit dem schnellen Internet erhalten.
Für den Spatenstich kamen Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, der Bürgermeister der Gemeinde Kürten, Willi Heider, der Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann-Josef Tebroke MdB, der Landtagsabgeordnete Rainer Deppe MdL sowie der Konzernbeauftragte der Deutschen Telekom, Dr. Frank Schmidt, der Leiter für Infrastrukturvertrieb für NRW, Andreas Schulz und Dr. Richard Bulka aus dem Regionalbüro NRW des Projektträgers atene KOM GmbH, zusammen.
Im Rahmen des EU-weiten Ausschreibungsverfahrens hatte die Deutsche Telekom als einziger Anbieter ein Angebot abgegeben, um entlegenere unterversorgte Gebiete im Rheinisch-Bergischen Kreis mit Gigabit-Bandbreiten auszubauen. Kreisdirektor Dr. Erik Werdel: „Wir freuen uns, dass wir mit der Telekom einen Partner gefunden haben, der nun auch die wirtschaftlich weniger prominenten Siedlungsbereiche ans Glasfasernetz bringen wird.“ Die Kreisverwaltung hatte sich im Zuge der Planungsarbeiten mit der Telekom auf eine bevorzugte Anbindung der Schulen im Kreisgebiet geeinigt. Nach einer aufwändigen Planungsphase beginnt der Netzbetreiber in der Gemeinde Kürten damit, die Schulen im Rahmen der planerischen und technischen Möglichkeiten prioritär anzubinden. So begannen mit dem Spatenstich die Bautätigkeiten an der Förderschule Die Gute Hand. Telekom-Projektleiter Daniel Zons: „Die Grabungsarbeiten werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen, bis die Schule an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen sein wird.“ In den Herbstferien wird das Unternehmen dann mit den Tiefbauarbeiten an der Gesamtschule in der Olpener Straße beginnen.
Der Bundestagsabgeordnete der CDU für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Dr. Hermann-Josef Tebroke MdB, erklärte: „Wir haben auf Bundesebene die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass im Sinne der Teilhabe auch die Anbindung in den entlegeneren unterversorgten Gebieten der Kommunen möglich ist. Ohne die Unterstützung durch öffentliche Zuschüsse wäre ein Ausbau in den meist schwächer besiedelten Siedlungsbereichen für die Netzbetreiber unwirtschaftlich.“ Der Landtagsabgeordnete Rainer Deppe MdL, ergänzte: „Es war eine gute Entscheidung des Landes NRW, sich dem Bundesförderprogramm anzuschließen und eine Ko-Finanzierung von bis zu 50 Prozent beizusteuern. Hierdurch wird der Zugriff auf diese wichtigen Fördermittel für die Antragsteller deutlich vereinfacht.“
Bürgermeister Willi Heider freute über „die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kreisverwaltung, denn hochleistungsfähige Internetverbindungen sind neben der Versorgung der Schulen auch ein essenzieller Standortfaktor für die Wirtschaft und private Haushalte.“
Durch die Fördermittel des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 21 Millionen Euro werden nun fast 5.500 bisher unterversorgte Haushalte, mehr als 750 Unternehmen sowie 74 Schulen und Bildungseinrichtungen mit Glasfaseranschlüssen versorgt. An den Kosten für den Ausbau beteiligen sich die Kommunen mit einem Anteil von 10 Prozent sofern sie sich nicht in der Haushaltssicherung befinden. Mit Abschluss des Projektes werden insgesamt rund 98 Prozent aller Haushalte im Rheinisch-Bergischen Kreis nicht mehr unterversorgt sein und mindestens 50 Mbit/s im Download zur Verfügung haben. Der Förderanteil für die Gemeinde Kürten beträgt rund 2,8 Mio. Euro, wobei 680 Haushalte und sechs Schulen mit Glasfaser angebunden werden.
„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht hier in Kürten“, sagt Marco Lohmeier, Regionalmanager der Telekom. „Allerdings bauen wir nur dort, wo wir von Hauseigentümerinnen und -eigentümern, deren Immobilien im Fördergebiet liegen, eine Einverständniserklärung bekommen.“ Die Telekom benötigt diese Genehmigung, um die Grundstücke betreten zu dürfen und die Glasfaserleitungen bis ins Haus legen zu können. Die Kreisverwaltung wird in den nächsten Wochen die Hauseigentümer in den Fördergebieten anschreiben, um das erforderliche Prozedere im Zusammenhang mit der Einverständniserklärung genau zu erläutern.
In den weiteren Kommunen sollen die Tiefbauarbeiten dann mit Abstand von wenigen Wochen sukzessive beginnen. Für das gesamte Projekt wurde vertraglich eine Laufzeit von 36 Monaten vereinbart, womit der Projektabschluss für März 2023 terminiert ist. Zur Anbindung der verbliebenen unterversorgten Bereiche hat der Rheinisch-Bergische Kreis bereits einen weiteren Förderantrag im Bundesförderprogramm für die Kommunen eingereicht. Über das Geoportal des Rheinisch-Bergischen Kreises www.rbk-direkt.de können Interessierte in den kommenden Wochen umfangreiches Kartenmaterial einsehen, aus dem die genaue Lage aller Fördergebiete ersichtlich ist.
von: Rheinisch-Bergischer Kreis
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